2019 unternahm unsere Radgruppe eine 4-tägige Sternfahrt im Chiemgau.

Die Radtour rund um den Chiemsee haben wir dabei bewußt ausgelassen. Diese Rundtour ist sehr beliebt und daher sehr stark frequentiert. Bei 15 Teilnehmer wird’s da etwas schwierig. Aber der Chiemgau bietet auch sonst eine Vielzahl von Radwegen auf denen es entsprechend ruhiger zugeht.

Startpunkt der Tagestouren war jeweils in Eggstätt an der Eggstätter Seenplatte.

Eggstätt ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, die nordwestlich des Chiemsees am Hartsee liegt. Im Gemeindebereich des Ferienortes befinden sich zahlreiche Seen, die mit weiteren Seen im Umkreis die Eggstätter Seenplatte bilden, ein Naturschutzgebiet, das auch Eggstätt-Hemhofer Seenplatte genannt wird. Entstanden ist die Seenplatte in der letzten Eiszeit durch die einstigen Chiemsee- und Inngletscher.

Unterkunft: Hotel 17 Seen in Eggstätt.

Etappe 1: Rund um den Simssee

Bad Endorf

Klare unberührte Seen, saubere Luft, frische regionale Produkte, seltene Pflanzen und Tiere, endlose Wanderwege, Kultur pur und eine der stärksten Jod-Thermalsole-Quellen Europas, das ist Bad Endorf, ein Stück Heimat, wo man die Kraft des Wassers tanken kann oder auch bei einem guten bayrischen Bier Ruhe und Abstand vom Alltag finden.

Der Simssee

Er ist der letzte Überrest des Rosenheimer Sees, der sich am Ende der Würm-Eiszeit bis ins jetzige Gebiet des Simssees erstreckte. Er liegt 7 km östlich der kreisfreien Stadt Rosenheim und ist mit einer Oberfläche von 6,49 km² der größte See im Landkreis Rosenheim.

Auch das berühmte  Spezialitätenrestaurant Gocklwirt, zu dem die Gäste von weit her anreisen, ist ein Anziehungspunkt für die ganze Region.

Mit genügend Power in den Akkus der Räder und in den Beinen schaffen wir es zum Aussichtsturm auf die Ratzinger Höhe.

Die Ratzinger Höhe ist ein Höhenrücken auf 694 Hm in der Gemeinde Rimsting. Der Blick vom 16 m hohen Aussichtsturm auf die Alpen bis nach Salzburg und Tegernsee ist atemberaubend.

Und viele Biergarten laden zum Rasten ein.

Etappe 2: Auf geht’s nach Wasserburg

Höslwang

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Nikolaus ist eine ursprünglich gotische, barockisierte Saalkirche und wird zu den Kirchen mit der künstlerisch wertvollsten Rokokoausstattung im Chiemgau gezählt.

Amerang

Amerang ist das einzige Dorf Bayerns mit drei Museen. Im Bauernhausmuseum Amerang können auf einer Fläche von 40.000 m² viele original eingerichtete Bauernhöfe aus der Zeit zwischen 1525 und 1925 besucht werden. Das EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte zeigt auf ca. 6000 m² mehr als 220 deutsche Automobil-Klassiker aus allen Epochen. In den Sommermonaten können Gäste das Schloss Amerang mit seiner gotischen Schlosskapelle und seinen Salons besuchen.

Wasserburg

Wasserburg am Inn überrascht mit seiner einzigartigen Lage. Die Stadt im Norden des Chiemsee-Alpenlandes liegt fast vollständig vom Wasser des Inns umgeben auf einer Halbinsel. Der mächtige Alpenstrom und das gegenüberliegende Steilufer umarmen die mittelalterliche Altstadt und sorgen für ein einzigartiges Panorama.

Werden Besucher und Bewohner Wasserburgs gefragt, was sie an dieser Stadt schätzen, dann geraten sie ins Schwärmen: Südländisch, weltoffen, quirlig, kulturbegeistert, multikulturell, sportlich, historisch, natürlich, lebenslustig und wunderschön. Einfach ein liebenswertes Fleckchen Erde. In der Altstadt mit ihren bunten gotischen Häusern und Laubengängen pulsiert das Leben, sind die Straßencafés voll, flanieren Einheimische und Gäste unter den Arkaden, kaufen ein, feiern oder ratschen ein wenig in den Gassen. Für junges Leben in der 12.000-Einwohner-Stadt sorgen Schüler und Studierende.

Schonstett

ist bereits über 1200 Jahre alt. Die alte Burg stand damals auf dem heutigen Kirchberg, wovon der massive Kirchturm und die alten Schlosskapelle aus dem 12. Jahrhundert noch zeugen. Vom alten Schlossturm, einem exponierten Schauturm, hat der Ort wohl auch seinen Namen. Denn mundartlich nennt sich der Ort „Schauschded

Etappe 3: Klosterrunde

Kloster Seeon

Die einstige Benediktinerabtei Kloster Seeon (994 – 1803) gehört heute dem Bezirk Oberbayern und wird als Eigenbetrieb geführt. Seit 1993 zieht es als Tagungszentrum und Hotel Gäste aus aller Welt an. Als eines der schönsten historischen Ensembles im Chiemgau ist Kloster Seeon Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Geschichtsträchtige und reizvolle Architektur, malerische Landschaft und intakte Natur machen aus der Halbinsel im Klostersee einen faszinierenden Ort der Ruhe und Gelassenheit, Gastlichkeit und Inspiration.

Altenmarkt a.d. Alz

Der Ort Altenmarkt an der Alz erhielt seinen Namen nach der Gründung des nördlich in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen „neuen“ Marktes Trostberg vor etwa 750 Jahren. Er war jahrhundertelang eine von kleinem Handwerk geprägte Siedlung zu Füßen des Klosters Baumburg. Außerdem war Altenmarkt durch seine Lage am Übergang über die Alz, wo der Ort die Funktion eines Zoll und Handelsplatzes erfüllte, von Bedeutung

Kloster Baumburg

Von steiler Höhe über dem Zusammenfluss von Alz und Traun schauen die aus Tuffquadern gefügten Türme Baumburgs weit in die gesegnete Landschaft hinaus. Bald 850 Jahre blicken sie nun schon über das Land und sind den Menschen Orientierungspunkt.

Wir finden daher sicher auch die Baumburger Klosterbrauerei

Truchtlaching

Große Hügelgräber zeugen von der frühen Besiedlung:
Es waren die Kelten, die sich 500 v. Chr. hier niederließen. Später beeinflussten die Römer von Bedaium aus diesen Ort, der schließlich in den Besitz der bayerischen Herzöge gelangte.

Im Sommer sind die Schlauchboot Kapitäne unterwegs um beim Wirt in Truchtlaching anzulegen und einzukehren.

Seebruck

In Seebruck fließt der Chiemsee in die Alz ab und ist Ausgangspunkt von schönen Schlauchbootstouren bis nach Altenmarkt.

Von Seebruck führt die Tour ein paar Kilometer am Chiemsee entlang und dann rechts weg retour nach Eggstätt.

Etappe 4: Kleine Abschlussfahrt nach Prien am Chiemsee

Von Prien gibt es auch Ausflugmöglichkeiten mit dem Schiff zu den Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee.

Prien am Chiemsee

Der Markt Prien ist die größte Gemeinde am Chiemsee.
Mit gut 10.000 Einwohnern hat er sich dennoch seinen ländlichen familiären Charakter bewahren können.
So bietet er neben breitgefächerten Freizeit- und Kulturmöglichkeiten auch erlesene musische Konzerte in besonderer Umgebung, wie z.B. auf
der Herreninsel im Märchenschloss des König Ludwig II in Mitten des Chiemsees.

An 365 Tagen im Jahr bringen Sie die Linienschiffe von den Häfen Prien/Stock und Gstadt auf die Frauen- und Herreninsel und im Sommer rund um den See. Im Winter zur vollen Stunde, im Sommer fahren die Schiffe ca. jede halbe Stunde.

Das Neue Schloss Herrenchiemsee befindet sich auf Herrenchiemsee, der größten Insel des Chiemsees im südlichen Bayern. Nach der früheren Bezeichnung der Insel wird es auch gelegentlich als Neues Schloss Herrenwörth bezeichnet.

Das Gebäude wurde ab 1878 unter dem sogenannten Märchenkönig Ludwig II. nach dem Vorbild des Schlosses von Versailles bei Paris erbaut. Die Entwürfe für den historistischen Bau stammen vorwiegend von Georg von Dollmann, die Ausführung übernahm der Österreicher Julius Hofmann.

Schloss Herrenchiemsee war das letzte große Bauprojekt Ludwigs II., er bewohnte es nur wenige Tage. Die Arbeiten endeten mit dem Tod des Königs im Juni 1886, das Gebäude blieb in weiten Teilen unvollendet.

Fraueninsel

Die kleinste Künstlerkolonie Europas beherbergt nicht nur zahlreiche Künstler und Kunsthandwerker, sondern auch das älteste Nonnenkloster Deutschlands und ist die Heimat von alt eingesessenen Fischer-Familien. Genau das macht das besondere Inselflair von Frauenchiemsee aus. Hier leben Kultur, Religion und Tradition nebeneinander. So bewundern Besucher die traditionellen Töpferarbeiten, genießen ein kühles Getränk in den Biergärten oder decken sich mit genügend Marzipan und Kräuterlikör im Klosterladen ein.

Das Kloster Frauenwörth und der Inselmünster mit dem freistehenden Glockenturm sind das Highlight der Fraueninsel und beherbergen zudem die Reliquien der ersten namentlich bekannten Äbtissin Irmengard, der Schutzpatronin des Chiemgaus, und machen Frauenchiemsee zu einem Wallfahrtsort.

Die Fraueninsel ist ein Ort an dem man verweilen, neue Kraft schöpfen und seine innere Ruhe finden kann.