2019 unternahmen wir eine Radtour von unserem Urlaubsort Castelfiorentino nach Venedig.
1. Etappe – ca. 53 km Castelfiorentino Toskana nach Fiesole bei Florenz
Von unserem Feriendomizil ging es gleich steil Bergauf und wir mussten das erste Stück zur Strasse schieben. Danach ging es flott hinunter nach Castelfiorentino und übers Land hinauf nach Montespertoli. Nach dem wir von oben die wunderschöne Aussicht genossen haben hatten wir wieder eine schöne Abfahrt in Serpentinen nach Baccaiano. Den Ort ließen wir aber rechts liegen und fuhren gleich weiter nach Ginestra Fiorentina. Bei der Routenplanung wählte ich von hier die kürzeste Route Richtung Florenz. Aber die kürzeste Route ist nicht immer die beste. Das erste Stück war gleich sehr sehr steil und schottrig. SCHIEBEN war angesagt. Aber es war zum Glück nur ein kurzes Stück und dann ging es auf kleinen asphaltierten Nebenstraßen weiter nach Florenz. In Scandicci hatten die Nebenstraßen ein Ende und wir im Stadtgebiet von Florenz. Durch die Vororte noch eher ruhig erreichten wir den Arno und waren mitten im Stadtgebiet. Den Arno überquerten wir schiebend über die berühmte Ponte Vecchio. Über den Domplatz fuhren wir Richtung San Domenico und Fiesole.
In den Radführern ist die Radstrecke nach Fiesole auf der Hauptstrasse SP53 angeführt. Wir wählten jedoch eine Direktroute über die Villa Medici. Wunderschöne Aussicht auf Florenz. Jedoch sehr sehr steil und mit Gepäck war Schieben angesagt. (Nur bedingt empfehlenswert)
Jetzt war es nur noch ein kurzes Stück durch Fiesole und ein kleiner Anstieg zum Campingplatz
Camping Village Panoramico Fiesole.
Der Platz ist absolut empfehlenswert. Vom Pool super Aussicht direkt auf Florenz.
2. Etappe – ca. 60 km Fiesole nach Marradi Popolano
Von Fiesole fuhren wir wieder auf kleinen Nebenstraßen bergauf bergab nach Borgo San Lorenzo. Und wieder mehr bergauf wie bergab ging es über Luco Mugello weiter nach Ronta. Bekannt ist hier die Mugello Rennstrecke. Man hört es auch von weitem. 2020 fand ein Formel 1 Rennen in Mugello statt. Von Ronto führt die Radstrecke jetzt in die Berge. Von 190 Höhenmeter in Borgo San Lorenzo geht es rauf auf fast 920 Höhenmeter über den Pass Colla die Casaglia. Angesichts aufziehender Regenwolken entschlossen wir uns den Berg abzukürzen. Wir fuhren von Ronta eine Station mit dem Zug nach Crespino del Lamone. Der Pass lag somit schon hinter uns und es ging hinab nach Marradi. In Marradi leerten sich die Regenwolken. Am Hauptplatz gab es ein nettes Cafe mit einer trockenen Terasse. Nach der Regenpause waren es nur noch wenige Kilometer nach Popolana zu unserer Unterkunft.
Bed & Breakfast Lo Sghimbescio.
Absolut empfehlenswert, sehr freundlicher Besitzer, top Frühstück mit Produkten aus der Region.
3. Etappe – ca. 80 km Mareddi Popolano nach Ravenna.
Die Radroute führt weiter auf der SP302 Richtung Faenza bis Brisighella. Hier lohnt es sich direkt in Stadt reinzufahren. Schöne Plätze und kleine Gassen laden zu einer Pause ein. Von unten hat man auch eine schöne Sicht auf die Burg – Rocca di Brisighella. Von Brisighella führt die Radroute wieder über kleine Nebenstraßen nach Faenza. Auch in Faenza lohnt sich die Durchfahrt mitten durch den Ort über den Piazza del Popolo. Die Berge haben sich nun endgültig verabschiedet und es geht über ruhige Straßen und endlose Obstplantagen nach Ravenna ans Meer.
Unterkunft: Camping Marina Family Village,
In Ravenna legten wir 1 Tag Pause ein um Ravenna zu besichtigen.
Absolut sehenswert. Vom Campingplatz gibt es Shuttlebusse direkt in die Innenstadt von Ravenna.
4. Etappe ca. 76 km von Ravanna nach Volano
Die Radroute führt entlang dem Meer durch einen Pinienwald zur Marina di Ravenna. Hier setzt man mit einer kleinen Fähre über nach Porto Corsini. Man erreicht dann wieder über kleine wenig befahrene Straßen die Poebene. Wir wählten die Radroute rund um den Valli di Camacchio zur kleinen typisch italienischen Stadt Comacchio. Die kleinen Kanäle durch die Stadt erinnern schon etwas an Venedig.
Die Radroute führt weiter über San Guiseppe und Borgo Manara zu unserem Quartier direkt im Naturschutzgebiet von Volano.
Unterkunft: Hotel Rurale Canneviè,
Schöne ruhige Lage direkt im Naturschutzgebiet von Volano, Das Restaurant hatte leider Ruhetag, schöne Zimmer super Frühstück.
5. Etappe ca. 60 km von Volano nach Ratinella bei Loreo
Vom Naturschutzgebiet Volano führt die Route weiter über Bosco Mesola nach Mesola. Mesola lädt ein zu einer Pause neben dem Castello di Mesola. Entlang des Po di Goro fahren wir bis Ariano nel Polesine und überqueren hier den Nebenarm vom PO. Bei Corbola führt die Radroute dann über eine vielbefahrene Brücke über den PO. Bei Bottrighe kommen wir wieder direkt an den PO und fahren diesem entlang bis Cavanella. Noch ein kurzes Stück und wir sind am heutigen Ziel unserer Etappe in Retinella bei Loreo.
Unterkunft: Agriturismo Villa Anconetta,
Super Lage an einem Kanal mit schönem ruhigem Garten, Herrliche Zimmer und gutes Frühstück.
6. Etappe 60 km Loreo nach Venedig
Nach Loreo, ein kleines von einem Kanal dominiertes Städtchen, fuhren wir nach Rosolina.
In Rosolina suchten wir noch eine kleine Radwerkstatt auf. Angelo Bicilette in der Via Zanini . Hier wurde uns sehr schnell mit einem neuen Fahrradmantel und Schlauch geholfen.
In Cavanella d’Adige überquerten wir den Fluss Etsch der nicht unweit von hier in die Adria mündet. Auch der Nationalpark Po Delta hat hier seine Grenze. Entlang des Kanals di Valle führt die Radroute weiter Richtung Chioggia. Kurz vor Chioggia wird noch der Fluss Brena überquert. Danach geht’s direkt rein in die Sehenswerte Altstadt von Chioggia. Von Chioggia geht’s dann weiter mit den Fähren über Pellestrina und dem Lido nach Venezia Tronchetto.
Und unserem Ziel der Radreise von Castelfiorentino nach Venedig.
Unterkunft: Hotel Ca Dodge:
Von aussen etwas unscheinbar. Aber innen sauber und schöne Zimmer. Gutes Frühstück. Ideale Lage um mit dem Fahrrad den Bahnhof zu erreichen.