Unsere Radtour 2018 führte uns in die Mecklenburgische Seenplatte
Unterkunft: Paulshöhe in Waren
Von dort aus machten wir 5 Tagestouren und 1 Tagesausflug nach Rostock und Warnemünde
WAREN:
1.000 Seen, urwüchsige Wälder, seltene Moorlandschaften und weite Wiesen und Felder umgeben das Heilbad Waren (Müritz). Das malerische Städtchen liegt im Herzen der mecklenburgischen Seenplatte am Ufer des größten deutschen Binnensees, der Müritz. Die behutsam sanierte historische Altstadt mit romantischen Gässchen und beeindruckenden Baudenkmälern lädt zum gemütlichen Flanieren ein. Ein besonderes Erlebnis ist eine Schifffahrt über die miteinander verbundenen Seen. Abends verbreitet sich am Stadthafen und entlang der Uferpromenade ein emsiges Treiben, in unzähligen Kneipen und Restaurants verweilen Gäste und Einheimische.
Die Gründung der heute ca. 21000 Einwohner zählenden Stadt erfolgte um das Jahr 1260 entlang einer wichtigen Handelsstraße in der Nähe einer Burg. Dieses Ur-Zentrum wird um den Alten Markt mit der 1273 erstmals erwähnten Georgenkirche angesiedelt. Eine Neustadt entstand etwas später um die Marienkirche, etwa um 1325 wurden beide Ortsteile vereint.
Die Stadt litt mehrfach unter verheerenden Feuerbrünsten und wurde im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört.
Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten
- Müritzeum – Haus der 1000 Seen
- St. Marienkirche (13. Jh.), St. Georgenkirche (13. Jh.)
- Stadtgeschichtliches Museum
- Altes und Neues Rathaus
- Müritz-Nationalpark mit einer Fläche von 322 km² – geschützte Arten wie Kraniche, See- und Fischadler
- Geführte Radtouren
- Freilufttheater „Müritz-Saga“ auf der Freilichtbühne
- Wassersportmöglichkeiten
- Museen, Sammlungen, Kunst-Galerien
- Kultur- und Sportveranstaltungen wie z. B. Müritz-Sail, Müritz Fest, Müritz-Schwimmen, Müritz-Lauf
TOUR 1: Rund um den Tiefwarensee und in den Müritz Nationalpark ca. 40 km
Tiefwarensee
Der Tiefwarensee liegt am nordöstlichen Stadtrand von Waren. Von der südwestlich liegenden Binnen Müritz trennt den See eine 300 Meter breite Landbrücke. Der See ist ein glazialer Rinnensee, eingebettet in eine eiszeitlich entstandene Schmelzwasserrinne, die von Norden kommend bis in die Müritz reicht. Er hat eine ausgeprägte Bucht im Süden. Er ist ungefähr 2600 Meter lang und 780 Meter breit. Am Südufer des Sees liegt das Warener Stadtzentrum. Dadurch spielt der See als Naherholungsgebiet für Waren eine zentrale Rolle. So befindet sich am See ein Kanu- und Bootsverleih und auch das Angeln ist gestattet. Der Tiefwarensee gehört zum Landschaftsschutzgebiet Torgelower See, sein Nordostufer ist Teil des Naturschutzgebietes Ostufer Tiefwaren – Falkenhäger Bruch. Motorbootfahren und Windsurfen sind verboten. Im Süden liegt ein Schaugarten mit Kakteenhaus, Orchideenhaus und Zen-Garten. Einmal rund um den Tiefwarensee verläuft der zehn Kilometer lange Eiszeitlehrpfad Tiefwarensee. Dieser kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrundet werden.
Der 1990 gegründete Müritz-Nationalpark befindet sich im Süden Mecklenburg-Vorpommerns und ist der größte terrestrische Nationalpark der Bundesrepublik. Der Park erstreckt sich über die zwei räumlich getrennten Gebiete der Mecklenburgischen Seenplatte und eines Teiles der Feldberger Seenlandschaft.
Der insgesamt 322 km² große Nationalpark ist zu 72 Prozent von Wäldern und zu 13 Prozent von Seen bedeckt; acht Prozent des Gebietes sind Moore und fünf Prozent Wiesen und zwei Prozent Äcker
Landschaftsprägend war die Weichseleiszeit vor etwa 15.000 Jahren. Die Gletschermassen der Pommerschen Hauptendmoräne hinterließen Findlinge, Zungenbecken, Rinnen und zahllose Toteislöcher. Letztere sind heute als Seen (zum Beispiel die Wienpietschseen) und Sölle überall in der Landschaft verstreut.
Insgesamt gibt es im Nationalpark 100 Seen und unzählige kleinere Stillgewässer. Die Müritz ist mit einer Fläche von 117 Quadratkilometern das größte Gewässer, das vollständig innerhalb Deutschlands liegt.
Das Teilgebiet Müritz umfasst vor allem das östliche Hinterland der Müritz. Außer der Müritz, die nur zu kleinen Teilen im Nationalpark liegt, sind größere Gewässer im westlichen Teil der Feisnecksee, Rederangsee, Specker See und Woterfitzsee.
Die höchste Erhebung im allgemein flacheren Müritzer Teil ist der Käflingsberg mit 100,3 m ü. NHN. Hier befindet sich mit dem Käflingsbergturm ein kombinierter Aussichts-, Feuerwacht- und Mobilfunksendeturm.
In dem Gebiet haben unter anderem viele See– und Fischadler ihr Einstand Gebiet. Insbesondere die Fischadler kann man von Aussichtskanzeln aus bei ihrer Brut und beim Jagen beobachten.
TOUR 2: Fahrt in die mecklenburgische Schweiz ca. 57 km
Paulshöhe Schwinkendorf Liepen Basedow Ulrichshusen Alt Schönau Paulshöhe
Wir verlassen unser Quartier heute Richtung Norden zu einer schönen Landpartie mit viel Gegend, Gutshäusern und Schlössern
SCHWINKENDORF
Da gibt’s noch kein Gutshaus und auch kein Schloss, aber ein kleine Dorfkirche aus dem 13. Jhd.
LIEPEN
Hier ist zwar auch kein Schloss aber eine Wasserburg aus dem 14. Jhd.
Nach dem 30-jährigen Krieg verfallen, wurde es nach der Wende wieder umfassend saniert. Heute ist dort die Hahnsche Gutsmanufaktur. Hergestellt wird der pommersche Bitterlikör, die Alte Pomeranze. (Pomeranze ist die Urform der Orange) Vielleicht gibt es ja eine Kostprobe.
BASEDOW
Auch in Basedow gibt es eine kleine Dorfkirche. Und endlich auch ein Schloss.
Die bereits seit dem 13. Jahrhundert in Basedow ansässige Adelsfamilie Hahn ließ hier schon 1467 unter Ritter Lüdeke III. Hahn auf den Resten einer Vorgängerburg eine Burg mit Hauptturm, Mauern, Gräben, Vorburg mit zwei Türmen, Gewölbe, Rüstkammer und Archiv erbauen. Basedow zählt damit zu den ältesten Gutsanlagen in Mecklenburg. Die Burg wurde ab 1552 im Stil der Renaissance in mehreren Etappen zu einem dreigeschossigen Herrenhaus umgestaltet (als Mittelflügel und Treppenturm erhalten). Im 17. Jahrhundert entstand ein neuer zweigeschossiger Flügel, im 18. Jahrhundert teilweise stuckiert.
Das Schloss ist umgeben von einem herrlichen Park und kann auch besichtigt werden.
Nach weiteren 10 km kommen wir zum nächsten Schloss.
ULRICHSHUSEN
Das Schlossensemble Ulrichshusen zählt zu den wertvollsten Baudenkmälern des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde um 1560 erbaut und ist ein bedeutendes Renaissanceschloss, das wehrhafte Züge einer mittelalterlichen Burg mit dem repräsentativen Aussehen eines Schlosses vereint. Dorf und Schloss waren – von kürzeren Unterbrechungen abgesehen – über Jahrhunderte Sitz der Familie von Maltzahn.
Ulrichshusen ist inzwischen die Hauptspielstätte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern geworden. In der alten Feldsteinscheune und im Saal des Schlosses finden Konzerte mit namhaften Künstlern aus dem In- und Ausland statt.
Beim Retourweg kommen wir noch nach
Alt Schönau
mit einer kleinen turmlosen Dorfkirche aus der Zeit der Frühgotik
TOUR 3: Rund um den Kölpin und Fleesensee ca. 61 km
Paulshöhe Jabel Malchow Göhren-Lebbin Klink Paulshöhe
JABEL
Die Gemeinde Jabel ist etwa zehn Kilometer von Waren (Müritz) entfernt. Das sehr waldreiche Gebiet um Jabel umschließt den Loppiner See und den Jabelschen See, die mit den großen Seen (Kölpinsee und Fleesensee) verbunden sind. Zwischen Jabelschem und Kölpinsee befindet sich die Halbinsel Damerower Werder – ein besonderes Schutzgebiet, in dem seit 1957 Wisente in einem Freigehege leben.
Die Dorfkirche in Jabel wurde 1868 auf den Grundmauern der abgebrannten mittelalterlichen Kirche errichtet. Im Pfarrhof befindet sich eine etwa 300 Jahre alte gewaltige Eibe.
MALCHOW
Malchow ist eine Kleinstadt im Süden von Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Deutschland). Seit 2005 trägt sie den Titel Luftkurort und seit 2011 den offiziellen Namenszusatz „Inselstadt“. Sie ist außerdem Verwaltungssitz des Amtes Malchow, dem weitere acht Gemeinden angehören.
Malchow ist überregional als Urlaubsort am Malchower See bekannt. Seine Altstadt mit vielen Baudenkmalen befindet sich inmitten des Sees auf einer Insel. Südlich davon liegt das 1298 begründete Kloster Malchow mit dem Orgelmuseum. Am 14. März 1235 erhielt Malchow das Stadtrecht. Das seit 1853 gefeierte alljährliche „Malchower Volksfest“ mit Festumzug und Schiffskorso am ersten vollen Juliwochenende ist Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
Sehenswert: Die Drehbrücke Malchow erbaut 1863 wird aktuell von jährlich etwa 18.000 Booten passiert und verbindet die Altstadtinsel mit der Neustadt
GÖHREN-LEBBIN
Die herrliche landschaftliche Lage, die ausgedehnten Ufer des Fleesensee und des Naturschutzgebietes „Blücherscher Bruch und Mittelplan“ mit seltener heimischer Pflanzen-, Vogel- und Tierwelt bieten sehr viel Abwechslung für den Tourismus und Fremdenverkehr rund um Göhren-Lebbin
In Göhren-Lebbin befindet sich ein einzigartiges über 550 ha großes Feriendomizil. Das Urlauberresort am Fleesensee ist die größte Anlage dieser Art in Deutschland, ja sogar Nordeuropas.
Das Herrenhaus Schloss Fleesensee wurde im Jahr 1842 als Blücherschloss errichtet und 1912 nach einem Brand in neubarockem Stil wiederaufgebaut. Heute wird es als Hotel geführt.
KLINK
Das Schloss Klink entstand im Neorenaissance Stil 1898 nach Plänen von Hans Grisebach für den Kölner Auftraggeber Arthur Schnitzler. Die runden Ecktürme und Erkerausbauten erinnern an die Loire Schlösser der französischen Renaissance. Auch dieses Schloss wird heute als Hotel geführt.
TOUR 4: Rund um die Müritz mit Schiff und Rad ca. 51 km
Paulshöhe Röbel Rechlin Boek Federow Paulshöhe
Die erste Etappe von Waren nach Röbel genießen wir auf einem Schiff der Weissen Flotte Müritz
ABFAHRT um 9:30 Uhr – Waren Steinmole nach
RÖBEL
Der Erholungsort am Müritz-Westufer ist neben Waren das wichtigste Ferienziel der Region. Lebensader der Stadt ist der Hafen, an dem zahlreiche Rundfahrten auf der Müritz beginnen.
In der Altstadt finden sich hübsche Fischer- und Ackerbürgerhäuser.
Die frühgotische Marienkirche (um 1250) in Alt-Röbel birgt einen spätgotischen Schnitzaltar. Nur wenige Jahrzehnte jünger ist die heute neugotische Nikolaikirche (1280) am Marktplatz in Neu-Röbel.
Bei Vipperow überqueren wir den Müritzarm im Süden und kommen nach Rechlin.
RECHLIN
Rechlin liegt an der Kleinen Müritz, einem mit dem Südteil der Müritz verbundenen Seearm und wurde 1374 erstmals urkundlich erwähnt.
Vorbei an vielen Feriensiedlungen und dem Hafendorf Müritz kommen wir zum Bolter Kanal mit der BOLTER MÜHLE, einer ehemaligen Wassermühle, die seit 2015 als Schaurad betrieben wird.
Das schauen wir uns an.
BOECK
Ist das „Tor“ in den Müritz-Nationalpark. Im Gutshaus ist die Ausstellung „Die Fischer von Boeck“ ein lohnender Zwischenstopp. Auch die St. Johanniskirche ist ein sehenswertes Kirchengebäude.
Wir fahren weiter Richtung Speck, vorbei am Priesterbäker See und besuchen den Aussichtsplattform Käflingsberg Turm.
Der Käflingsbergturm ist ein 55 Meter hoher Aussichts-, Feuerwach- und Mobilfunksendeturm in der Kernzone des Müritz-Nationalparks, nahe dem Ortsteil Speck. Der Turm hat seinen Namen vom Käflingsberg, der mit 100,3 m ü. NN höchsten Erhebung im weiten Umkreis
Eine Treppe mit 167 Stufen führt zu der Aussichtsplattform in 31 Meter Höhe, mit traumhaftem Ausblick auf die ausgedehnten Waldgebiete des Müritz-Nationalparks
Vorbei an Speck und Federow (Nationalpark Infozentrum) fahren wir retour nach Waren.
TOUR 5 Kleine Runde durchs Land ca. 36 km
Paulshöhe Grabow Höfe Loppinersee Damerow Paulshöhe
Zum Abschluss machen wir noch eine schöne Landpartie mit viel Gegend, Gutshäusern und einer Fischerei.
GRABOWHÖFE
wurde erstmals 1338 in einem Brief des Fürsten Nikolaus II. von Werle als Grabow mit 27 Höfen urkundlich erwähnt. Der Name Grabow kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Hainbuchenort. Um den Ort von anderen Orten namens Grabow zu unterscheiden, nannte man ihn ab dem 18. Jahrhundert Grabowhöfe. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf nach verschiedenen Besitzwechseln Besitz derer von Hahn. Der Graf Friedrich von Hahn baute um 1800 ein heute noch vorhandenes Fachwerkgutshaus.
Der Weg führte uns weiter rund um den Loppinersee und zum Abschluss noch zu den Müritzfischern in Damerow.
TAGESAUSFLUG
ohne RAD mit dem ZUG
Paulshöhe – Rostock – Warnemünde – Paulshöhe
ROSTOCK
Groß und reich wurde Rostock (204 000 EW) im Hansebund. 1419 wurde hier die erste Universität Nordeuropas gegründet. Heute studieren an Deutschlands drittältester Uni rund 15000 Menschen.
Sehenswert
St. Marien ist Rostocks schönste und bedeutendste Kirche (1230). Querschiff und Langhaus der kreuzförmigen Basilika sind gleich lang und betonen den geschlossenen Eindruck dieser gotischen Kirche. Sehenswert: u. a. astronomische Uhr mit Apostelumgang (1472) und bronzene Tauffünte (1290).
Petrikirche mit Aussichtsplattform mit dem angeblich schönsten Blick über Rostock.
Das Rathaus befindet sich auf dem ehemaligen Marktplatz der Mittelstadt mit Möwenbrunnen und griechischen Göttern. Das Rathaus vereint unterschiedliche Baustile. Gotik mit den sieben Türmen und ein barocker Vorbau. Sehenswert die Schlange Johannes.
Und noch viel mehr: Rostock Sehenswürdigkeiten
Mit dem Schiff fahren wir nach
WARNEMÜNDE
Die Warnow mündet hier in die Ostsee und gab Warnemünde seinen Namen, es wurde 1195 erstmals in dänischen Urkunden erwähnt. Seit 1323 gehört es zu Rostock.
Für Jahrhunderte war Warnemünde vor allem ein kleiner Hafen- und Fischerort, bis um 1821 der touristische Badebetrieb begann.
Warnemünde ist Deutschlands bedeutendster Kreuzfahrthafen, der 2005 eröffnet wurde.
Sehenswert:
Die 530 m lange Westmole hinaus in die Ostsee.
Der Leuchtturm mit Aussichtsplattform in 30 m Höhe bietet einen Blick bis zum Darß und auf die Skyline von Rostock. 135 Stufen führen auf den 1897/1898 erbauten Turm.
Der „Teepott“ am Turmfuß ist ein 1968 erbauter Pavillon mit Restaurant.
Mit seinem bis zu 150 Meter breiten Sandstrand verfügt das Seeheilbad über den breitesten Sandstrand der deutschen Ostseeküste